Erosionen der Rhetorik?
Ambiguitäts- und Umsemantisierungsstrategien
in den Künsten der Frühen Neuzeit
14. bis zum 16. Mai 2009
Veranstaltung des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum
(Konzeption und Organisation: Prof. Dr. Valeska von Rosen):
Phänomene und Strategien der Ambiguität, Umsemantisierung und Vagheit in den Künsten sind insbesondere, aber nicht ausschließlich im nachtridentinischen, katholisch geprägten Europa zu beobachten und können als dominante künstlerische Prinzipien dieser Epoche gelten. Gerade die interdisziplinäre Perspektive auf die parallelen Erscheinungsformen in den verschiedenen Künsten soll ihre Dimension und die ihnen inhärente Problematik vor Augen führen: Wie lassen sich diese Phänomene vor der Folie eines rhetorisch geprägten Kunstverständnisses erklären, in dem die Relation von darzustellendem Sujet und der (Formen-) Sprache und das Prinzip der Angemessenheit als Normen gelten? Inwieweit ist hier von systemimmanenten Gegenläufigkeiten des rhetorischen Systems der Künste oder von frühen Erosionsphänomenen desselben zu sprechen?