Tagung: Mythos Monument
Urbane Strategien in Architektur und Kunst seit 1945
28. - 30. Januar 2010
Mit der Frage nach dem Monument widmet sich die Tagung einem Begriff, der ungeachtet seiner kritischen Bewertung in der Nachkriegszeit dennoch bis heute seine zentrale Bedeutung für die ästhetischen Strategien in Architektur und Kunst nicht verloren hat. Hiervon zeugen einerseits die zahlreichen Versuche, die Architektur mittels des Monuments im Sinne der Moderne zu vollenden oder gar zu überwinden. Andererseits lässt sich nicht übersehen, dass die Kunst spätestens seit den sechziger Jahren von dem Bestreben geprägt ist, die hiermit verbundenen Selbstbegründungsversuche zu dekonstruieren. Vor diesem Hintergrund treten Architektur und Kunst in einen komplexen Dialog, der sich auf den unterschiedlichsten Bedeutungsebenen des Monumentalen vollzieht. Von der Interpretation urbaner Räume, über die Konzeption utopischer Projekte, der ironischen Offenlegung von Sehgewohnheiten bis zur kritischen Kommentierung zerstörter oder rekonstruierter Bauwerke.
Programm:
Donnerstag, 28.01.10
18.00 Carsten Ruhl, Bochum: Begrüßung und Einführung
18.30 Key Note Lecture: Ákos Moravanszky, Zürich:
Das Monumentale als symbolische Form. Zum öffentlichen Auftritt der
Moderne in den Vereinigten Staaten
Freitag, 29.01.10
Architektur/Straße/Stadt:
Moderation: Carsten Ruhl, Bochum
10.00 Laurent Stalder, Zürich:
Mobilität und Monument
10.45 Kathleen James-Chakraborty, Dublin:
Louis Kahn's Monumentality: Theory and Practice
11.30 Martino Stierli, Basel:
I AM A MONUMENT. Zur Phänomenologie des Monumentalen bei Venturi
und Scott Brown
12.15 Pause
14.00 Wolfgang Sonne, Dortmund:
Die Stadt als Monument: Von Rossi zur städtebaulichen Denkmalpflege
Utopien/Nicht-Orte/Antimonumente:
Moderation: Kristin Marek, Bochum
14.45 Annette Urban, Bremen:
Leben im „Continuous Monument“ oder das Nachleben der Moderne
als Monument im Bild
15.30 Pause
15.45 Samantha Schramm, Karlsruhe:
Robert Smithsons Reiseberichte: Nicht-Orte und die Überreste der Monumente
16.30 Christian Hammes, Berlin:
„to open a state of enclosure“: Gordon Matta-Clarks „non-uments“ als
Echobildungen zum urbanen Raum
17.15 Pause
18.00 Abendvortrag - Wilfried Kuehn, Berlin:
Das Schloss als originale Kopie. Der Kuehn Malvezzi-Entwurf für das
Humboldt-Forum Berlin
Samstag, 30.01.10
Öffentlicher Raum/Ortsspezifik/Medien:
Moderation: Richard Hoppe-Sailer, Bochum
10.00 Sylvia Martin, Krefeld:
Exchange: Über die Antwort der Künstler auf das Verschwinden von Monumenten
10.45 Gerald Schröder, Bochum:
"A pause in the city" - Rachel Whitereads Reflexionen des Monuments
11.30 Pause
12.00 Meike Mügge, Gießen:
Vom Entwurf zum Denkmal. Modifikationen der Debatte über das
"Denkmal für die ermordeten Juden Europas"
12.45 Abschlussdiskussion
Eine Veranstaltung des Kunstgeschichtlichen Instituts.
Konzeption und Organisation: Prof. Dr. Carsten Ruhl, Ruhr-Universität Bochum
carsten.ruhl(at)rub[dot]de
Infos unter www.kunstgeschichte.rub.de/beta/