Eintauchen in die Kunst / Diving into art

Eine Ausstellung des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum im Museum unter Tage in Bochum
3. Mai 2023 bis 8. Oktober 2023

Eröffnung: 3. Mai 2023, 19 Uhr im Obergeschosssaal des Kubusgebäudes von Situation Kunst
Pressekonferenz: 2. Mai 2023, 11 Uhr im Foyer des Museum unter Tage

Die Ausstellung Eintauchen in die Kunst rückt Kunstwerke in den Vordergrund, die eine eigene Umgebung produzieren. Dabei hüllen sie die Betrachter*innen in ein individuelles Klima von Bildern, Architekturen, Gerüchen, Klängen oder anderen Reizen ein. Das Eintauchen geschieht jedoch nicht passiv, sondern fordert umgekehrt die aktive Mitarbeit der Besucher*innen heraus. Trotz des verführerischen Charakters der Kunstwerke sind sie jederzeit in der Lage, die Konstruktion der Arbeiten zu durchschauen und auf diese Weise eine empathische und zugleich kritische Haltung zum Geschehen einzunehmen.

Mit diesem Verständnis wendet sich die Ausstellung gegen einen kulturindustriell geprägten Begriff von Immersion (Eintauchen), der auf die totale physische und psychische Überwältigung der Betrachter*innen setzt. Genauso wie in der Gesellschaft als solcher, so die These dieser Ausstellung, sind Teilhabe und Identifikation nur in Begleitung von Aufklärung und Engagement möglich.

Anders als im Kino und den neuen, sich aller Sinne bemächtigenden digitalen Technologien geht es in der Bildenden Kunst also um das vollständige Eintauchen in ein spezifisches Klima, das sowohl die Rezipient*innen verändert als auch von diesen selbst verändert wird. Durch ihre Bewegung erschaffen sie den Raum des Kunstwerks. Sie tauchen ein, aber lassen sich nicht überwältigen. Nur wenn sie in der Lage sind, jederzeit wieder aufzutauchen, bilden sie zusammen mit dem Werk einen eigenen Organismus.

Kurator: Prof. Dr. Markus Heinzelmann, Lehrstuhl für Museale Praxis mit dem Schwerpunkt internationale Gegenwartskunst, Kunstgeschichtliches Institut, Ruhr-Universität Bochum

Künstler*innen:
Monira Al Qadiri (* 1983 in Dakar, Senegal, lebt in Berlin)
Banz & Bowinkel (Giulia Bowinkel, geb. 1983 in Düsseldorf, Deutschland, und Friedemann Banz, geb. 1980 in Mainz, Deutschland, leben in Berlin)
Ólafur Elíasson (*1967 in Kopenhagen, Dänemark, lebt in Berlin)
Erika Hock (* 1981 in Kirgisistan, lebt in Köln)
Kris Martin (* 1972 in Kortrijk, Belgien, lebt in Gent)
Florian Meisenberg (* 1980 Berlin, Deutschland, lebt in New York)
Bruce Nauman (* 1941 in Fort Wayne, Indiana, USA, lebt in Galisteo, New Mexico)
Anys Reimann (*1965 Düsseldorf, Deutschland, lebt in Düsseldorf)

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Begleitprogramm

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