Hosting: Relationen Ausstellen - Erika Hock mit Prof. Dr. Georg Imdahl

27. September 2023, 18 Uhr, Museum unter Tage

In Erika Hocks Präsentation wird der Fokus auf dem Teil ihrer Arbeiten liegen, den sie als „Hosting Structures“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um Räume oder Installationen, in die Hock Werke anderer Künstler*innen mit einbezieht. In der Folge möchte sie gemeinsam mit Georg Imdahl und dem Publikum über die Erweiterung der Begriffe Kollaboration und Partizipation von Künstler*innen und Besucher*innen sprechen und wie diese im institutionellen Rahmen genutzt bzw. gefördert werden können.

In seinem Impulsreferat möchte Georg Imdahl die Geschichtlichkeit von Form in der zeitgenössischen Kunst anhand unterschiedlicher Beispiele darstellen und damit den Bogen schlagen zur Arbeit von Erika Hock. Seine Ausführungen sollen auf die Frage abzielen, wie es Künstler*innen der Gegenwart gelingt, bekannte Formen aufzugreifen und inhaltlich neu zu codieren.

 

Erika Hock (geb. 1981 in Kirgisistan) schloss ihr Studium 2009 mit einem Meisterschüler*innen Titel an der Kunstakademie Düsseldorf ab und absolvierte anschließend zwei Jahre einen postgraduierten Studiengang am HISK in Gent, Belgien.
Die Vermessung des Körperlichen und die soziokulturelle Funktion temporärer Architekturen sind zentrale Themen in Hocks Oeuvre, das bereits zahlreich ausgezeichnet wurde. So erhielt sie beispielweise mehrfach Förderungen der Stiftung Kunstfonds, den NRW Förderpreis, den Audi Art Award, das Wilhelm Lehmbruck Stipendium und den Nam June Paik Förderpreis.
Ihre zum Teil raumgreifenden Installationen werden international in Einzel- und Gruppenausstellungen ausgestellt und waren u.a. in der Kunsthalle Düsseldorf, im Marta Herford, im WIELS Brüssel, im Loop Seoul und im Salzburger Kunstverein zu sehen.
Sie lebt und arbeitet in Köln.

Georg Imdahl, geb. 1961 in Münster, freier Kunstkritiker, lebt in Düsseldorf. Schreibt über zeitgenössische Kunst vornehmlich für die FAZ und den Deutschlandfunk.
Studium der Philosophie, Neuen Geschichte und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. 1991-1994 wiss. Assistent am Institut für das Studium fundamentale an der Privaten Universität Witten/Herdecke, ebendort 1995 Promotion über das Frühwerk Martin Heideggers: „Das Leben verstehen. Heideggers formal anzeigende Hermeneutik in den frühen Freiburger Vorlesungen“ (Königshausen & Neumann, Würzburg 1997).

Seit 2009 an der Kunstakademie Münster, seit 2011 ebendort Inhaber der Professur für Kunst und Öffentlichkeit. Begründete 2009 Vortragsreihe „Münster Lectures“.
Mitglied des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA.

Jüngster Buchtitel: Ausbeute. Santiago Sierra und die Historizität der zeitgenössischen Kunst, Philo Fine Arts/Fundus-Reihe, Hamburg 2019 (Exploitación. Santiago Sierra y la Historicidad del Arte Contemporáneo, Verlag This Side up, Madrid, 2020).