Dauerausstellung

WELTSICHTEN

LANDSCHAFT IN DER KUNST
SEIT DEM 15. JAHRHUNDERT

Wie kaum ein anderes Medium eignet sich die künstlerische Landschaftsdarstellung dazu, die Rolle des Individuums in der Welt bzw. den Blick des Einzelnen auf seine jeweilige Umwelt zu reflektieren: Landschaftssicht ist immer auch Weltsicht.

Deshalb sind Werke der Landschaftskunst nicht als bloße Abbilder einer tatsächlichen Landschaft zu verstehen. Vielmehr bündeln sich in ihnen kollektive und individuelle Perspektiven und offenbaren sich gesellschaftliche Modellvorstellungen ebenso wie private Befindlichkeiten oder Sehnsüchte. Jeweils aktuelle gesellschafts- und kulturgeschichtliche Entwicklungen werden dabei zuweilen differenziert gespiegelt oder sogar vorweggenommen; in anderen Fällen entstehen träumerische, melancholische oder kritische Gegenbilder zur jeweils erlebten Realität.
Im Laufe der Jahrhunderte vollziehen sich in dieser Sicht auf die Welt Wandlungen, Brüche und oft überraschende Umwälzungen, denen in der Ausstellung ein besonderes Augenmerk gelten soll.

Im Museum unter Tage beleuchtet die Ausstellung auf einer Fläche von etwa 1000 m2 die Entwicklung der Landschaft als Resonanzraum für Individuum und Gesellschaft. Ein Teil dieser Werke wird von nun an dauerhaft zu sehen sein.

Zur Ausstellung wird ein umfangreicher Katalog angeboten. Auf 360 Seiten enthält die Publikation ca. 180 Abbildungen sowie Textbeiträge von Karen van den Berg, Silke von Berswordt-Wallrabe, Peter Forster, Richard Hoppe-Sailer, Angeli Janhsen, Tanja Michalsky und Beate Söntgen.
Kurztexte zu einzelnen Werken und Künstlerpositionen wurden von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum, der Zeppelin University Friedrichshafen und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel verfasst.

ausgewählte Presseberichte

"Nie geht es um eine reine Abbildung von Landschaft. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich Künstler über die Jahrhunderte auf ihre Welt reagierten."

Weltsichten unter der Erde

12. November 2015 | Ruhr Nachrichten

 

"Und immer ist zu sehen, dass es letztlich nicht um die mehr oder minder naturgetreue Darstellung von Landschaften ging; sie waren vielmehr Projektionsflächen für gesellschaftliche Sehnsüchte, Spiegel von historischen Entwicklungen."

Kohle kommt, Kohle geht in Bochum

12. November 2015 | WAZ

 

"Angefangen bei Vorläufern aus dem 15. und 16. Jahrhundert reicht das Spektrum der 'Weltsichten' bis in die globalisierte Gegenwart und gibt somit auch Raum für verschiedene Darstellungsformen: vom klassischen Ölgemälde über Fotografien hin zu raumfüllenden Video-Installationen."

Große Kunst unter Tage

13. November 2015 | Rheinische Post

 

"Es gibt einen ganz neuen Ort, um Kunst anzuschauen. Er liegt nicht in Frankfurt, München oder Düsseldorf, sondern in Bochum, wo die bildende Kunst nicht mal an erster Stelle im Kulturkanon der Stadt steht."

Die Situation Kunst in Bochum eröffnet das Museum unter Tage

18. November 2015 | Westfälischer Anzeiger

 

"Mit dem Bochumer 'Museum unter Tage' wird ein Experiment aus Kunst, Lehre und Alltag vollendet."

Museum entführt seine Besucher unter Tage

19. November 2015 | Die Welt

 

"Es gibt viel zu sehen, man sollte sich genügend Zeit und Muße nehmen."

MuT - das "Museum unter Tage" im Park von Haus Weitmar

25. November 2015 | lokalkompass.de

 

"Mit jedem Schritt wird deutlicher: Es wäre Wahnsinn, diese Sammlung allein den Kunststudenten, deren Studium sie laut Stiftungssatzung bereichern soll, zu überlassen – ein Glück, dass sie allen Interessierten offensteht."

So schön kann Landschaft sein

November 2015 | art – Das Kunstmagazin

 

"Eine so superb ausgestattete Probebühne für Museumskuratoren hat keine andere deutsche Universität zu bieten. Arbeit unter Tage - hier hat sie Zukunft."

Das unsichtbare Museum

25. November 2015 | Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

"Anders als im örtlichen Bergbaumuseum werden hier in sieben Meter Tiefe allerdings keine Relikte der Bergbaugeschichte gezeigt, sondern Landschaftsdarstellungen vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Und zwar von einer Qualität, die den Weg nach Bochum mehr lohnt als alles andere, was die Stadt derzeit zu bieten hat – und das ist allen Vorurteilen über das Ruhrgebiet zum Trotz durchaus nicht wenig."

Unter Tage blüht das Leben

27. November 2015 | Kölner Stadtanzeiger

 

"Nicht nur die Studierenden der Ruhr-Universität werden in Weitmar virulentes Material zur sich wandelnden Weltwahrnehmung in der Landschaftskunst finden, ist doch bereits in Chaim Soutines «Landschaft bei Cagnes» von 1924 die Welt aus den Fugen geraten."

Glück auf, Bochum

4. Dezember 2015 | Neue Zürcher Zeitung