Richard Serra

O. I. C., 1999

Stahl massiv, 2 Blöcke
je 80 x 96 x 112 cm
Gewicht je 7 t

Die beiden Stahl-Blöcke sind einander gegenüber auf der Mittelachse des Kapellenraumes der im Park von Haus Weitmar gelegenen Sylvesterkapelle aufgestellt. Da der eine Block aufrecht auf der schmalen Seite steht und der andere auf der breiten Seite liegt, lassen sich die identischen Maße in der Anschauung kaum erkennen – aus dieser Irritation entsteht eine anhaltende Spannung.

TOT, 1977

Stahl massiv, 210 x 210 x 30 cm
Gewicht ca 10 t

Die schräg aufgestellte Bramme aus Walzstahl definiert den Raum des eigens für die Skulptur geschaffenen Innenhofes. Die leicht schräg in den Boden abgesenkte Bramme steht parallel zum Fenster des Innenhofs im Sichtfeld des geöffneten Ausstellungsbereichs: Betrachter, die dem Ausstellungsrundgang folgen, kommen an Serras TOT nicht vorbei.

Circuit, 1972/89

Walzstahl massiv, 4 Stahlplatten
je 354 x 796 x 3,2 cm

Der Baukörper, in dem Circuit installiert ist, wurde speziell für dieses Werk gebaut. Eine erste Fassung des Werkes mit anderen Abmessungen der Stahlplatten wurde auf der documenta 5, 1972 in Kassel realisiert. Mit wiederum veränderten Maßen befindet sich eine Fassung im New Yorker Museum of Modern Art.

"Ich bin an Skulptur interessiert, die sich nicht dem Nützlichkeitsprinzip unterwirft, an Skulptur ohne Funktion. Jeder Gebrauch ist Missbrauch. Abstrakte Kunst wird heute häufig beschuldigt, sozial nicht bedeutungswirksam zu sein. Ich war und bin der Auffassung, dass Kunst keiner Rechtfertigung von außen bedarf ... ich bin mir bewusst, dass es kein Publikum für Skulptur gibt ... Es gibt jedoch ein großes Publikum für solche Produkte, die den Leuten geben, was sie wollen und - wie unterstellt wird - brauchen, und die nicht mehr anbieten, als das Publikum in der Lage ist zu verstehen."

Richard Serra

Geb. 1939 in San Francisco, USA

Lebt und arbeitet in New York, USA und Nova Scotia, Kanada