Wassermacht und Gebirgsträume

 

Sonntag, 13. Mai 2018, um 11 Uhr
im Museum unter Tage

Ein Rundgang durch die Ausstellung "Weltsichten" mit Prof. em. Dr. Richard Hoppe-Sailer, Professor emeritus für Kunstgeschichte der Moderne

Seit ihren Anfängen im 16. Jahrhundert erlebte die niederländische Landschaftsmalerei in nur wenigen Jahrzehnten einen kontinuierlichen Wandel in Bezug darauf, wie die Künstler die Welt um sich herum wahrnahmen und abbildeten. Beherrschten zunächst konstruierte und idealisierte Überblickslandschaften das Bild, lag der Fokus später mehr auf einer detailgenauen Darstellung der eigenen Umgebung. Durch ein zunehmend individuelles Erleben von Naturphänomenen, gewann auch die Rolle der Menschen in den Bildern an Bedeutung.

Besonders in Fluss-, Meeres- und Gebirgslandschaften wurde die Natur zum Reflexionsraum für verschiedene neue philosophische und gesellschaftliche Deutungsansätze. Sie funktionierten als Widerspruch: einerseits als bedrohliche Instanz des noch Ungezähmten, dem die Menschen ausgeliefert sind. Andererseits aber auch als Sehnsuchtsorte und Ressource für eine stetig zunehmende (nutz-) wirtschaftliche Erschließung. 

Im Ausstellungsrundgang mit Prof. em. Dr. Hoppe-Sailer (RUB) werden in der ständigen Ausstellung „Weltsichten“ im Museum unter Tage diese Thematiken an den Werken niederländischer Malerei nachvollzogen und in den inhaltlichen Kontext der Bilder gesetzt.

Richard Hoppe-Sailer studierte Kunstgeschichte, Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, wo er 1983-87 Assistent am Kunsthistorischen Institut der Ruhr-Universität Bochum bei Prof. Max Imdahl war. Nach Lehraufträgen an den Universitäten in Bremen, Bochum und Basel hatte er von 2000 bis 2017 eine Professur für Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum inne.


Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro, ermäßigt 1 Euro. Für Studierende der RUB ist der Eintritt frei.