Irritierende Hinweise zum Verhältnis von Kunst, Literatur und Nationalsozialismus

Sonntag, 2. April 2017, 11 Uhr

Die postnazitische Rezeption des Umgangs des Dritten Reiches mit der Kultur geht mal implizit, mal explizit von der Prämisse aus, die ästhetische Moderne sei originär durch eine Unverträglichkeit mit dem nationalsozialistischen Regime gekennzeichnet, sei es im Rahmen des Widerstands oder der (inneren) Emigration. Demgegenüber unterliegen Artefakte, die sich nicht mit dem Siegel der Staatsferne schmücken können, dem Verdikt der Unkultur. Evoziert wird so eine quasi organische Verbindung von pluralistischen, demokratischen Werten und avantgardistischen Strömungen in Kunst und Kultur auf der einen Seite und stilistisch eher konservativen Richtungen und der nationalsozialistischen Ideologie auf der anderen Seite.

Der Vortrag möchte diesen weitestgehenden Konsens dahingehend irritieren, dass er anhand einiger Beispiele aus Kunst und Literatur aufzeigt, dass es zumindest anfänglich sowohl einige kulturpolitische Protagonisten, als auch Künstler und Schriftsteller gab, die dieses Verhältnis gänzlich anders dachten.

Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1 Euro. Für Studierende der RUB ist der Eintritt frei.

Anmeldung unter: info(at)situation-kunst[dot]de

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