GLEICH UND
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Serialisierungen in der Kunst seit den 1960er Jahren 

6. September 2015 bis 8. November 2015

Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Ruhr-Universität Bochum richtet die Ausstellung den Blick auf eine Entwicklungslinie in der neueren Kunst, die in den 1960er Jahren – der Entstehungszeit der RUB – eine wesentliche Zuspitzung erfuhr. In immer neuen Ausprägungen und mit erstaunlicher Vielfalt ist sie bis heute relevant geblieben: Es geht um serielle Strukturen, die für die Kunst der damaligen Zeit ein wesentliches Thema waren. Serielle Strukturen bestimmten aber auch allgemein gesellschaftliche Diskurse; nicht zuletzt schlugen sie sich in der räumlichen Organisation, zum Beispiel auch in der Architektur der Ruhr-Universität, nieder.

In der Kunst der klassischen Moderne von Monet bis Jawlensky entwickelte sich die Arbeit in Bilderserien zu einem bestimmten Motiv zu einem verbreiteten Vorgehen. In der Kunst nach 1945 richtete sich das Interesse dann zunächst stärker auf serielle Strukturen im Bild selbst. Serielle Strukturen als Reihungen oder Raster von (annähernd) gleichen Elementen lassen sich als kritische Gegenmodelle zu hierarchischen Organisationsformen (etwa der traditionellen Komposition) verstehen. Dabei verbinden sich formale Fragen oft auch mit einem gesellschaftspolitischen Anspruch: Serialität und All-Over stehen für den tendenziell grenzüberschreitenden Ausgleich zwischen Einzelnem und Allgemeinem, wobei jedes einzelne Element gleichrangig erscheint.

Die Ausstellung beleuchtet das vielschichtige Potenzial der Serialität in der Präsentation und Konstellation exemplarischer künstlerischer Formulierungen.

Gezeigt werden Werke von Josef Albers, Arman, Bernhard Aubertin, Bernd und Hilla Becher, Hanne Darboven, Ad Dekkers, Peter Dreher, Thomas Florschuetz, Norbert Frensch, Kuno Gonschior, Lee Ufan, Maik + Dirk Löbbert, Konrad Lueg, Adolf Luther, M+M, François Morellet, Mario Nigro, Roman Opalka, Katinka Pilscheur, Alfredo Alvarez Plágaro, Klaus Rinke, Peter Roehr, Jan J. Schoonhoven, Richard Serra, Leon Polk Smith, Günther Uecker, Claude Viallat, Andy Warhol und Jan Wenzel.

 

Begleitprogramm zur Ausstellung:

Mittwoch, 14. Oktober 2015, 18 Uhr
Werkgespräch mit dem Künstlerduo M+M

Donnerstag, 29. Oktober 2015, 18 Uhr
Phänomene und Konzepte von Serialisierungen in der modernen Kunst Vortrag von Elke Bippus, Professorin für Kunsttheorie und-geschichte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)

Freitag, 6. November 2015, 18 Uhr
Werkgespräch mit Maik und Dirk Löbbert

Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch (Softcover, 176 Seiten, 95 Abbildungen) mit einer Einführung von Elke Bippus und Beiträgen von Studierenden zu einzelnen Künstlern und Werken. Unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Annette Urban wurden im Sommer 2015 am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Lehrveranstaltungen zum Thema der Ausstellung angeboten, in deren Rahmen u.a. auch die studentische Katalogbeiträge erarbeitet wurden.

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